In der beschaulichen Region Mtwango in Tansania gibt es eine Geschichte, die uns alle berührt – ganz besonders die evangelische Kirchengemeinde in München-Ramersdorf (Gustav-Adolf-Gemeinde), die sich in diesen schweren Zeiten solidarisch zeigt. Es geht um zwei Jungrinder, die dem dortigen Pfarrer gehörten und plötzlich das Opfer eines Verbrechens wurden: sie wurden vergiftet. Diese traurige Nachricht erreichte uns am 3. Januar 2024, gefolgt von einem Hilferuf des Pfarrers und seines Dekans.
Kühe spielen eine zentrale Rolle im Leben vieler tansanischer Familien. Sie liefern zwar nicht die schier unendlichen Mengen an Milch, wie wir sie von europäischen Hochleistungskühen kennen, jedoch ist die Milch in Tansania eine kostbare Einnahmequelle. Für die Pfarrfamilie war das Geld, das die beiden Kühe erwirtschafteten, von enormer Bedeutung – nicht nur zur Verbesserung ihres Lebensstandards, sondern auch für die Sicherung ihrer künftigen Existenz. Angesichts der geringen Einkommen der Pfarrer und ihrer noch niedrigeren Pensionen ist diese Einkommensquelle unschätzbar.
In der Gemeinde Mtwango fragten sich alle: Warum wurden diese Kühe vergiftet? Der Vorfall wirft viele Fragen auf, und während die Polizei noch ermittelt, blühen die Spekulationen. Eines ist jedoch sicher: Der Verlust der Kühe ist ein herber Schlag für die Pfarrfamilie.
In dieser Moment der Not haben wir als Gustav-Adolf-Gemeinde München sofort reagiert. Im darauffolgenden Gemeindebrief „Aufbruch“ starteten wir einen Spendenaufruf, um ein neues Jungrind für die Pfarrfamilie zu finanzieren. Kühe geben nur dann Milch, wenn sie regelmäßig Kälber bekommen, und wir hoffen, dass das gespendete Jungrind eines Tages ebenfalls ein weibliches Kalb zur Welt bringen wird.
Eine besonders schöne Idee entstand aus unserer Gemeinschaft: Das erste weibliche Kalb, das die gespendete Kuh zur Welt bringt, soll an eine andere bedürftige Familie weitergegeben werden. Dies wurde in einer entsprechenden Vereinbarung zwischen den Partnerschaftsausschüssen der evangelischen Kirchengemeinden von Mtwango und München Ramersdorf (Gustav-Adolf-Gemeinde) festgehalten. Die gespendete Kuh soll den Namen „Kazimoto“ tragen. Das Suaheli-Wort „Kazimoto“ bedeutet auf Deutsch „fleißig“ – und das ist es auch, was wir uns für die Pfarrfamilie in Mtwango wünschen.
Wir laden alle ein, Teil dieser hoffnungsvollen Geschichte zu werden und durch Ihre Unterstützung einen nachhaltigen Unterschied im Leben der Menschen vor Ort zu machen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass die Geschichte mit der Kuh nicht nur von Verlust, sondern auch von Hoffnung und neuer Lebensqualität erzählt wird. Jede Spende zählt und bringt uns einen Schritt näher zu einem besseren Leben für die Familien in Mtwango.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!